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Eibe Baum Taxus Bäume Baumschule

Dienstag, 04. Oktober 2016 - 23:48 Uhr

 

Eibe

Natur geniessen

... in voller Blüte

Natur geniessen

in voller Blüte

Die Eibe (lateinisch Taxus) ist ein Baum, der zur Familie der Eibengewächse gehört. In der freien Natur findet man ihn relativ selten, größere Mengen existieren in Baumschulen. Ansonsten wächst er in aller Regel in Wäldern, wobei es kaum einmal zu größeren Ansammlungen von Eiben kommt, normalerweise tritt er vereinzelt wachsend auf.

Die Eibe ist ein immergrüner Nadelholzbaum. Sie ist ein getrenntgeschlechtlicher (das heißt, jeder Baum hat entweder männliche oder weibliche Blüten) Nacktsamer. Ihr Wachstum geht relativ langsam vonstatten, dafür kann sie bis zu 1000 Jahre, manchmal auch noch älter werden. Es existieren zahlreiche Unterarten, die voneinander abzugrenzen recht schwierig ist. Selbst unter Biologen herrschen in dieser Hinsicht verschiedene Meinungen, was deutlich wird, wenn man sich mit der einschlägigen Literatur befasst. Auch bei einem Besuch in der Baumschule wird man feststellen, dass die Gärtner häufig nicht sicher sind, über welche Eibenarten ihr Betrieb verfügt.

Der Hauptgrund, warum es heute nur noch relativ wenige dieser Bäume in der freien Natur gibt, und man - wie schon oben gesagt - größere Bestände so gut wie nur noch in der Baumschule findet, ist der, dass der Mensch das Holz der Eibe schon seit alters her für seine Zwecke nutzt und teilweise Raubbau betrieben hat. Das drastischste Beispiel ist England, wo es früher ausgedehnte Eibenwälder gab, und wo man den Baum - selbst in der Baumschule - heute kaum noch antrifft. Aber auch im übrigen Europa existierten bis ins Mittelalter große Bestände, von denen heute nur noch wenige übrig sind. Das Holz der Eibe diente vielfältigen Zwecken - dem Bau von Bögen, Wagenrädern und Musikinstrumenten zum Beispiel aber auch als Material für Drechsel- und Schnitzarbeiten - und an Schonung der Bestände dachte beim Rohden niemand. In Deutschland steht die Eibe deshalb unter Naturschutz, ihr Holz ist dementsprechend teuer. Wirtschaftlich betrachtet ist heute allerdings nicht das Holz das wichtigste Produkt der Eibe, sondern das von ihr abgesonderte Gift. Es enthält Wirkstoffe, die eine nicht unbedeutende Rolle in der Medikamentenherstellung spielen. Seit den 70er Jahren weiß man, dass Taxol (welches aus der Rinde sowie den Nadeln gewonnen wird) eines der wirksamsten Wirkstoffe gegen Krebs ist. Übrigens: Die Giftstoffe der Eibe sind sowohl für den Menschen als auch für Tiere schädlich, unter Umständen sogar tödlich. Vor einiger Zeit starben in einem Wald in der Nähe von Saarbrücken große Mengen des Rehbestands, schließlich stellte man fest, dass die Rehe regelmäßig an den Eiben, die in einer nahegelegenen Baumschule wuchsen, geknabbert hatten.

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