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Hainbuche
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Natur geniessen
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... in voller Blüte
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Die Hainbuche, auf lateinisch Carpinus betulus, gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Sie ist ein sommergrüner Laubbaum, dessen Blätter vier bis zehn Zentimeter lang und zwei bis vier Zentimeter breit sind. Im Herbst sind die Blätter gelb, anschließend nehmen sie eine bräunliche Färbung an. Die Blüten sind männlichen oder weiblichen Geschlechts, wobei jeder einzelne Baum Vertreter von beiden besitzt, das heißt, monözisch ist. Die Früchte sind kleine, einsamige Nüsse, die in der Zeit zwischen August und September den Reifezustand erreicht haben, sich aber erst in den beiden darauffolgenden Monaten ablösen. Die Rinde der Hainbuche ist weiß, mit einem leichten Graustich, weshalb sie auch manchmal Weißbuche genannt wird. Das Holz ist extrem hart und schwer, in Mitteleuropa existieren keine Bäume, deren Holz schwerer wäre. In Deutschland erreicht die Hainbuche eine Höhe von 25, im Kaukasus sogar bis zu 35 Meter. Ihre Lebensdauer ist relativ kurz, sie beträgt nicht mehr als 150 Jahre.
Wie lange es die Hainbuche schon gibt, ist nicht genau bekannt. Vor etwa 9000 Jahren begann sie, sich in Mitteleuropa niederzulassen, vor etwa 4000 Jahren hatte sie dann ihr heutiges Ausbreitungsgebiet erreicht. Außer in Mitteleuropa (wo es sie sowohl in der freien Natur als auch in der Baumschule gibt), lebt die Hainbuche in Südskandinavien, in Gebieten des europäischen Teils von Russland, in der Ukraine, im Kaukasus sowie in Küstennähe des Kaspischen Meers. In Mitteleuropa kommt sie in Höhen von etwa 1000 Metern, im Kaukasus sogar von 2000 Metern vor. Am besten gedeihen tut sie auf nährstoffreichen, frischen Böden, weswegen sie nicht für jede Baumschule geeignet ist. Neben der ursprünglichen Form der Hainbuche existieren mehrer Zierformen, die sich in der Form der Krone und der Blätter unterscheiden, der Besuch einer Baumschule ist in dieser Beziehung sehr lehrreich. Der Baum ist recht anfällig, was den Befall von Pilzen angeht (es existieren etwa 200 verschiedene Arten, die die Hainbuche schädigen können). Darüber hinaus gibt es über 50 Insekten- und Mildenarten, die eine Gefahr für sie darstellen. In der freien Natur werden die Bestände manchmal durch Rotwild gemindert, dieses Problem existiert für die Baumschule natürlich nicht.
Früher hatte die Hainbuche eine ziemlich große ökonomische Bedeutung, diese Zeit ist vorbei (deshalb findet man sie in Baumschulen, verglichen mit einigen anderen Baumarten, vergleichsweise selten). Verwendet wurde das Holz in erster Linie für den Bau von Webstühlen, landschaftlichen Geräten sowie Produkten der Stellmacherei, außerdem wanderte es in den Ofen, wenn es auch nur schwer spaltbar ist.
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